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1.12 Gebet bei Krankheit und bei finanziellen Nöten

„Herr, lehre uns beten!“

Dies war die Bitte der Jünger an Jesus.

Wir haben heute die Aussagen des Alten und Neuen Testaments zur Verfügung. Es gilt herauszubekommen, wie wir in bestimmten Notsituationen beten sollen.

Grundlage ist dabei das Wort Gottes – denn dies ist sein hauptsächlicher Weg uns seinen Willen mitzuteilen.
Es geht darum, die Schätze zu heben, die er uns zur Verfügung stellt.
Die absolute Grundlage für das übernatürliche Eingreifen Gottes in Notzeiten ist:
1. seine Liebe zu uns – und
2. der stellvertretende Opfertod Jesu am Kreuz von Golgatha.

In Jesaja 53 lesen wir über Jesus:
„…unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; … durch seine Wunden sind wir geheilt.“


Bei finanziellen Nöten gilt u.a. die Aussage von 2.Korinther 8,9:
„…, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“

Mit dem Kommen Jesu auf diese Erde, mit seinem Leiden, Sterben und Auferstehung hat er schon längst ausgedrückt:
Ich will helfen, ich will heilen, ich will versorgen. Und so steht es auch in seinem Wort. Das ist ein für alle Mal erklärt. Wir brauchen keine Zusatzinformationen.
Wenn wir uns in Notsituationen befinden, ist es elementar wichtig, dass wir die Not mit geistlichen Augen sehen- nicht nur mit unseren natürlichen!

Realität ist, wie Gott die Dinge sieht. Realität ist nicht nur, was wir offensichtlich vor Augen haben.
Beispiel: Ich bin offensichtlich krank. Die Realität ist jedoch, dass Gott mich liebt, mich gesund sehen möchte und dass Jesus für meine Krankheit am Kreuz gestorben ist! Daher sollten wir nicht so beten: „Bitte mache mich gesund, wenn es dein Wille ist.“ Gottes Wille ist, dass ich gesund und versorgt bin. Dafür hat Jesus am Kreuz den Preis bezahlt. Vielmehr dürfen wir dankbar proklamieren, dass Gott das Problem der Krankheit auch in meinem Fall gelöst hat!
Wir dürfen beten: „Jesus, danke, dass Du für meine Krankheit am Kreuz gelitten hast. Danke für Deine Liebe. Ich nehme das Geschenk der Heilung auf der Grundlage Deines Blutes in Anspruch.“
Denn es steht geschrieben: „Darum sage ich euch: Alles was ihr bittet glaubt nur, dass ihr es empfangen habt (Vergangenheit) und es wird euch werden (Zukunft).“ Markus11,24


Die Heilung oder finanzielle Versorgung ist in der geistlichen Realität schon vorhanden- auch wenn wir sie noch nicht mit unseren natürlichen Augen sehen. Dazu ist ein wenig Glauben nötig: der Glaube, dass Gottes Aussagen und Absichten wahr sind.

Wir dürfen die Heilung und Versorgung proklamieren, d.h. laut die Wahrheit aussprechen. Die Bibel nennt das auch „dem Himmelreich Gewalt antun- und es an sich reißen“ (siehe Mat. 11,12 und Lukas 16). Dies dürfen wir mehrmals – auch mit Ausdauer tun (Gott in den Ohren liegen) - bis die Antwort in der sichtbaren Welt erkennbar ist.

Das glaubende Bitten ist ein Nehmen und Abholen.

Menschen, die aus Glauben leben, können flehen und zum Herrn schreien und dabei Ihre Rechte anmelden, ohne in Zorn, Anklage und Verzweiflung abzugleiten.

Wenn Krankheiten und sonstige Nöte nicht sofort verschwinden, sollten wir folgende Fragen stellen: „Gott, ich weiß, dass Du mich liebst und dass Jesus für diese Krankheit gestorben ist. Warum ist die Heilung noch nicht eingetreten? Was hast Du vor? Wo bist Du in dieser Situation? Willst Du etwas dadurch deutlich machen?“

Es ist wichtig diese Fragen zu stellen. Trotzdem werden wir nicht immer eine klare Antwort erhalten. Denn Gott ist Gott – wir werden nie alles verstehen können.

Wichtig ist jedoch, dass wir das umsetzen, was wir verstehen. So können wir viele Segnungen und Wunder ergreifen. Wenn wir in Schwierigkeiten sind geht es Gott oft um die Veränderung unseres Charakters.
Es gibt keinen Weg zu Glaubenserfahrungen und Wundern ohne Heiligung und Charakterveränderung.
„Und dies ist die Zuversicht (Kühnheit), die wir zu ihm haben, dass er uns hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetende haben, dass wir von ihm erbeten haben.“ 1. Johannes 5, 14+15

Weitere Schlüsselverse zum Thema „Bitten und nehmen“:
Joh. 14,13; Joh. 15,7+16; Joh. 16,23+24; 1.Joh.3,19- 22; Math.18,19+20; Mk. 11,22-24.

Bibelstellen zum Thema Heilung:
Markus 16,17+18 „Diese Zeichen werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufheben; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“

1. Petrus 2,24: „Der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.“ Psalm 103,2: „Preise den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten! Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten.“

Mat.8,16: „Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit seinem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“

Literaturhinweise und Quellen

Das wichtigste Buch zum Thema (nach der Bibel):
- Wolfhard Margies,
Wunder verstehen – Wunder erleben,
ISBN 3-926395-38-9.