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5.1 Erfolgreich sein

Stimmt Gottes Maßstab über Erfolg mit meinem überein?

Ich will erfolgreich sein!
Jeder von uns möchte ein erfolgreiches Leben führen. Doch was heißt das? Wann ist ein Leben erfolgreich? Welche Kriterien eignen sich, um dies zu bewerten?

Für Christen gilt, dass sie die Welt so sehen wollen, wie Gott sie sieht – und damit, wie sie tatsächlich ist. Denn Gott ist der einzige, der die Realität wirklich kennt. Er ist unabhängig von den Bewertungen anderer, von Ihren Meinungen und subjektiven Argumenten.

Er definiert was gut ist und was nicht gut ist – der setzt den Maßstab, an dem jeder Mensch sich einmal messen lassen muss, ob er will oder nicht.

Wann war mein Tag erfolgreich?
Welche Anhaltspunkte erkennen wir dazu aus der Bibel? (In der Bibel dazu zu forschen ist sinnvoll, weil dies Gottes hauptsächlicher Weg ist, seinen Willen den Menschen mitzuteilen.)

Hier eine Checkliste:
Habe ich das höchste Gebot beachtet? :
„Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und mit all deinem Sein und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Lukas 10,27) Also drei Personen soll ich jeden Tag lieben: Gott, meinen Nächsten und mich selbst.

Habe ich heute so gelebt, dass Gott, mein Vater, Freude daran hatte?
(„To please my father.“ )
Was habe ich heute empfangen, was gegeben? (Empfangen und geben.)

Habe ich heute aus der Gnade gelebt?

War ich fleißig, ehrlich, rechtschaffend, hatte ich genug Bewegung, habe ich mit gesund ernährt?

Habe ich allen vergeben, die mich heute evtl. verletzt haben?

Habe ich heute im ausreichenden Maße Gott angebetet?
(Durch Worte/ mein Tun/ meine Haltungen. Am besten: Ihn fragen.)

Habe ich heute zur Förderung seines Reiches beigetragen – oder habe ich es eher verhindert, z.B. durch Nichtstun?

Sind heute durch mein Leben andere zu Jüngern gemacht worden?

Habe ich ausreichend Zeit in der Gegenwart Gottes verbracht?

Habe ich ausreichend in der Bibel gelesen? (Zur Ermutigung und um Gott zu mir sprechen zu lassen).

Habe ich mit Gottes Hilfe meine Sorgen auf ihn geworfen?

Zur Erinnerung: Mt. 6,25-34
„Darum sage ich euch: Sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch

um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Sehet die Vögel des Himmels an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Länge eine einzige Elle hinzusetzen? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie deren eine. Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden; aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles bedürft. Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden. Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tage genügt seine eigene Plage!

Habe ich heute bewusst in der Gegenwart Gottes gelebt – war ich „online“?

Hatte ich heute genug zu essen, ist mir warm, habe ich nützliche Kleidung, habe ich ein Dach über dem Kopf, habe ich Geld auf dem Konto, bin ich gesund, kann ich mich waschen, bin ich heute versorgt, habe ich jemanden, den ich liebe und der mich liebt?

Keine göttlichen Anhaltspunkte für einen erfolgreichen Tag sind:

► Die Abwesenheit von Stress und handfesten Konflikten.

► Ein ausgeglichenes Bankkonto.

► Die Akzeptanz, die Achtung, die Bewunderung meiner Person durch andere.

Die Abwesenheit von Bedrohungen für Leib und Leben, Verfolgung, Anklage, Beschimpfungen, falschen Verdächtigungen, Ungerechtigkeit.

► Die Beschädigung/Vernichtung meiner Reputation (üble Nachrede).

Definition von „Erfolg“: (von Peter Wenz)

„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige tun und wissen, dass Gott mit einem ist.“

Am Ende eines Tages Gott fragen, ob heute alles ok war? Für die unvollkommenen Vorkommnisse um Vergebung und Hilfe bei der Veränderung bitten. Vergebung erfahren und seine Liebe/ Annahme genießen.

Sich den göttlichen Maßstab zu eigen machen. Den menschlichen Maßstab erkennen, unterscheiden lernen, durchschauen – damit man nicht unter falschen Druck kommt.

Aspekte des menschlichen Maßstabs:
Gut aussehen, schlank sein, mehr Geld als der Durchschnitt haben wollen, teures Auto, teure (Marken-)Kleidung, teurer Urlaub, schönes Eigenheim, gepflegter Garten, finanzielle Absicherung.


Der Gradmesser, inwieweit ich Gottes Sichtweise von Erfolg schon übernommen habe:

Habe ich innere Ruhe? Inneren Frieden mit Gott? Innere Ruhe über die Situation, in der ich bin? Innere Ruhe über meine Beziehungen?

Hebräer 4,9ff:
„ Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig. Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen.

Lasst uns nun eifrig sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle!“

Es ist möglich auch in den größten Stresssituationen (Unfälle, Krieg, Katastrophen) innerlich ruhig zu bleiben und sich bei Gott geborgen zu wissen.
Der Maßstab für den täglichen Erfolg ist derselbe, den Gott eines Tages an mein ganzes Leben anlegen wird. Wird er dann sagen können: „Well done, son?“ (Gut gemacht, mein Sohn/meine Tochter)

Gott hat uns zur Gemeinschaft mit ihm berufen. Die Schwierigkeiten unseres Lebens dienen uns dazu, dies zu verstehen.

1. Kor. 6,11: „Ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus und in dem Geist unsres Gottes!“

1. Petrus 2,9: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat.“

Römer 12,1: „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“

Micha 6,8: „Man hat dir gesagt, Mensch, was gut ist und der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Gott lieben und demütig sein vor deinem Gott?“

► Errettung ist kostenlos – Nachfolge kostet das Leben. (Das ewige Leben bekommen wir aus Gnade/Liebe geschenkt – um Jesus ganz nachzufolgen bedarf es der eigenen Kapitulation: Nicht mehr ich bin der Herr meines Lebens, sondern der Sohn Gottes.

Math. 10,39: „Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.“

Weise ist, wer diese Sichtweisen Gottes über Erfolg schon früh in sein Leben/ in sein Denksystem übernimmt – es bewahrt vor viel Unruhe, schmerzlichen Verletzungen und Ressourcen-Verschwendung.