5.15 Sex
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Gott die Sexualität erfunden hat.
Es ist ein Geschenk von Ihm. Die Sexualität dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern ist von Gott auch zu unserer Freude und Entspannung geschaffen worden: „Freue dich des Weibes deiner Jugend! ... möge dich ihr Busen allezeit ergötzen, mögest du dich an ihrer Liebe stets berauschen.“ Sprüche 5,19.
Im Alten und Neuen Testament erkennen wir ein durchgehendes Bild, dass ein Mann eine Frau haben soll. Im Alten Testament führte Vielweiberei zu großen Spannungen und Problemen (z.B. bei Abraham mit Sahra und Hagar; aber auch bei König Salomo, dessen 700 Frauen und 300 Nebenfrauen ihn durch Götzendienst letztlich zum Fall gebracht haben – obwohl die Bibel von ihm sagt, dass er der weiseste Mensch war, der jemals gelebt hat).
Sex mit verschiedenen Partnern ist aus verschiedenen Gründen nicht von Gott her vorgesehen:
Gottes Anweisung für das Volk Israel klingt für unsere Ohren vielleicht krass.
Dadurch erfahren wir aber Gottes Ansicht und Denkweise:
„Wenn die Jungfrauschaft einer Tochter nicht erwiesen werden kann, so soll man sie vor die Tür ihres väterlichen Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen, indem sie Unzucht getrieben hat in ihres Vaters Haus. Also sollst du das Böse ausrotten aus deiner Mitte.“ 5.Mose 22, 20+21
Außerehelicher Verkehr ist in Gottes Augen also Unzucht.
- „... so habe ein jeglicher seine eigene Frau und eine jegliche ihren eigenen Mann“ 1.Kor.7,2
Sex mit einem Partner hat seinen Platz im geschützten Rahmen der Ehe.
- „Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, dass sie zu einem Fleische werden. Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht.“ 1.Mose 2,24-25 + auch Maleachi 2,14f
- Diese Aussage wiederholt Jesus im Neuen Testament und deutet die entstehende geistliche Einheit an: „«Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein», - so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ (Mat. 19,5+6)
- „Wisset ihr aber nicht, dass, wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist?
«Denn es werden», spricht er, «die zwei ein Fleisch sein.» Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Fliehet die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; der Unzüchtige aber sündigt an seinem eigenen Leib. Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, welchen ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst angehöret? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlichet Gott mit eurem Leibe!“ 1.Kor 6,16-20
Beim Geschlechtsverkehr wird neben der körperlichen Vereinigung also auch eine geistliche Vereinigung vollzogen. Es entsteht – ob gewollt oder nicht – eine geistliche Einheit und Bindung zwischen den beiden Beteiligten.
Gemeinsames, voreheliches Übernachten:
Das, was in unserer Gesellschaft gängige Norm ist, muss nicht mit Gottes Willen übereinstimmen.
Jeder von uns kann sich vorstellen, wie schön ein gemeinsames Übernachten für Verliebte ist – auch wenn es nicht zu Sex kommt. Bei einem gemeinsamen Übernachten vor der Ehe ergeben sich verschiedene Gefahren:
Es kann zu vorschnellen körperlichen Annäherungen kommen, die die Entwicklung der Beziehung eher hindern, anstatt sie zu fördern. Schließlich sind starke Gefühle involviert.
Außerdem ist gemeinsames Übernachten kein gutes Zeugnis für andere Unverheiratete. Es kann missverstanden werden, dass Sex vor der Ehe im Willen Gottes ist.
Grundsätzlich ist zu diesem Punkt zu sagen: Es ist nicht gut so zu leben als sei man verheiratet, ohne tatsächlich verheiratet zu sein!
Der richtige Umgang mit meiner Sexualität
Gott ist pro Sex! Er ist nicht körperfeindlich.
Wichtig zu wissen ist lediglich, dass alles in diesem Bereich nach Gottes Ordnung geschehen soll.
Die Sexualität gehört zu den schönsten Dingen, die Gott uns geschenkt hat. Wie alle guten Dinge wird auch sie oft vom Feind pervertiert.
Gottes Wort ist sehr klar, was den Umgang mit der Sexualität angeht:
In Galater 5,19+21 steht: „Offenbar sind die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinigkeit, Ausschweifungen. ...wer solches tut wir das Reich Gottes nicht ererben.“ Das ist eine deutliche Aussage.
Das Wort „Unzucht“ heißt im griechischen „porneia“ (=>Porno! Es wird heute in den Medien oft gleichgesetzt mit dem harmloser klingenden Wort „Erotik“).
Porneia heißt übersetzt: „Unzucht treiben, Hurerei, außerehelicher Geschlechtsverkehr, Götzendienst.“
Sex gehört in die Ehe – nicht vor die Ehe und nicht parallel zur Ehe (Seitensprung). Der Ehebund beinhaltet die persönliche Entscheidung der Liebenden zu einander, und das Schließen des Bundes vor Gott und der Öffentlichkeit.
Warum gehört Sex in die Ehe?
- Weil es Gottes Ordnung ist und man als Christ Ihn lieben und Ihm gefallen möchte. Weil Er weiß, was gut für einen ist.
- Weil beim Geschlechtsverkehr Mann und Frau „eins werden“. Die Bibel zeigt uns, dass dies „Eins-werden“ sich nicht nur auf den körperlichen Akt bezieht, sondern auch eine geistliche Dimension hat.
Christen, die Jesus persönlich kennen gelernt haben und ihn lieben, wollen immer mehr so denken und handeln, wie Jesus es tat. Darin liegt die größtmögliche Freiheit, die man hier auf der Erde erleben kann – auch auf sexuellem Gebiet.
Und die Liebe zu Jesus ist die Motivation, Ihm auch mit der Sexualität zu gefallen.
Selbstbefriedigung
Statistiken sagen, dass die meisten Männer und etwa jede zweite Frau Erfahrungen mit Selbstbefriedigung haben. Bei Christen ist das vermutlich kaum anders. Unsere Sexualität ist uns von Gott geschenkt, damit wir unseren Ehepartner glücklich machen. Sie dient nicht in erster Linie unserer eigenen Befriedigung. Gottes Grundgedanke bei der Schaffung der Sexualität ist demnach, dass zu einer erfüllten Sexualität zwei Ehepartner gehören.
In 1.Kor 7,1-5 steht:
„Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, kein Weib zu berühren; um aber Unzucht zu vermeiden, habe ein jeglicher seine eigene Frau und eine jegliche ihren eigenen Mann.
Der Mann leiste der Frau die schuldige Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Manne.
Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau.
Entziehet euch einander nicht, außer nach Übereinkunft auf einige Zeit, damit ihr zum Gebet Muße habt, und kommet wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche um eurer Unenthaltsamkeit willen.“
Ein Single hat seit der Pubertät die körperlichen Voraussetzungen, sexuell aktiv zu sein.
Da die Sexualität jedoch in diesem Alter i.d.R. nicht ausgelebt und genossen werden kann, muss es einen Weg geben, mit seinem Trieb so umzugehen, dass es Gott gefällt und für den Single lebbar ist.
Gott will Christen keine Vergnügungen vorenthalten. Er möchte sie lehren, was für ihre Entwicklung gut und förderlich ist. Wenn sie nach seinen göttlichen Ordnungen leben, werden sie in die volle Freiheit, die Gott ihnen verheißen hat, hineinkommen.
Gerade auf dem sexuellen Gebiet gibt es jedoch große Gebundenheiten, Zwänge und Süchte, die mit der angestrebten Freiheit nichts mehr zu tun haben.
Ps.119,105: „Wie wird ein Junge seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an Gottes Wort.“
Einige Hilfen, wie man mit seinen Hormonen und seinem Trieb besser umgehen kann, finden wir im Wort Gottes:
Hiob machte einen Bund mit seinen Augen: „Mit meinen Augen schloss ich einen Vertrag (Bund), niemals ein Mädchen lüstern anzusehen. Was hätte ich sonst von Gott zu erwarten? Was wäre seine Antwort auf mein Tun?“ Hiob 31,1+2
Jesus sagt in Mat.5,28: „Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“
Die Begierde kommt vom Hinsehen!
Im Alten Testament wird ein wichtiges Prinzip deutlich:
Eva sah die Frucht an und bekam Lust sie zu essen (1.Mose3,6).
David sah eine nackte Frau (Batseba) beim Baden und bekam Lust mit ihr zu schlafen (2.Sam.11,2).
Durch das Hinsehen kommt die Lust – und die Lust gebiert die Sünde.
Das ist ein Mechanismus, den wir kennen müssen.
Für uns ist dieses Wissen eine Hilfe. Singles/Teenies können besser mit ihrer Sexualität umgehen, wenn sie bewusst wegschauen! Das Wegsehen erfordert Disziplin und Übung - aber es funktioniert.
Praktisch heißt dies: Wegsehen z.B. bei Sex-Szenen in Filmen und Nacktaufnahmen in Zeitschriften. Wir entscheiden, was wir an uns heranlassen und was uns beeinflussen soll.
Tipp: Keine Erotik-Filme anschauen (Fernsehen/Video/Kino/Internet), keine Erotik-Magazine ansehen, keine gemischte Sauna besuchen und manchem hilft es, nicht an einen See zu baden, bei dem Oben-ohne oder FKK normal sind.
Man kann (sollte) sich bewusst entscheiden keine Erotik- und Sex-Seiten im Internet anzusehen.
Das gilt für Singles und für Verheiratete.
Die Strategie heißt also:
- Reize vermeiden
- Wegsehen
- Vergebung annehmen, dort wo wir versagt haben (dafür ist Jesus gestorben).
Es gibt niemanden, der noch nie Probleme mit seiner Sexualität hatte. Außer Jesus gibt es wohl keinen Menschen, der auf diesem Gebiet noch nicht versucht wurde und nicht gesündigt hat.
Eine gute Sache ist, dass Gott durch unser Gewissen spricht und wir deshalb oft wissen, was wir tun oder lassen sollen. Folgende Frage kann in Zweifelsfällen weiterhelfen:
„Würde Jesus diesen Film, diese Internetseite ansehen oder diese Zeitschrift kaufen? Wie würde Jesus diese Frau anschauen?“
Homosexualität
Auch in diesem Bereich herrscht viel Unsicherheit. Dabei gibt Gott eindeutige und klare Wegweisung, wie man damit umgehen soll. Auch hier nimmt die Bibel kein Blatt vor den Mund: wir lesen z.B. in Römer 1, Verse 26-32:
„Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.
Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Zank, Trug und Tücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, unbeständig, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig; welche, wiewohl sie das Urteil Gottes kennen, dass die, welche solches verüben, des Todes würdig sind, es nicht nur selbst tun, sondern auch Gefallen haben an denen, die es verüben.“
3.Mose 18,22
„Du sollst bei keiner Mannsperson liegen wie beim Weib; denn das ist ein Gräuel.“
3.Mose 20,13
„Wenn ein Mann bei einer männlichen Person schläft, als wäre es ein Weib, die haben beide einen Gräuel getan, und sie sollen unbedingt sterben; ihr Blut sei auf ihnen!“
1.Tim 2,4
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Diese Zitate aus der Bibel geben uns eine eindeutige Richtung: Gott hasst die Homosexualität – aber Er liebt die Homosexuellen!