5.2 Gott hat einen Plan für mein Leben
Diejenigen, die Jesus zum Herrn ihres Lebens gemacht haben, sind geliebte Kinder des himmlischen Vaters.
(Jh 1,12: ...so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.)
1.Joh 3,1-3
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.
Gott liebt jedes seiner Kinder mehr, als ein irdischer Vater je lieben könnte. Er sorgt sich um das Wohlergehen jedes einzelnen.
Zum Beispiel lesen wir im Psalm 139,16, dass Gott einen Plan für Davids Leben hat: „Deine Augen sahen mich, als ich noch unentwickelt war, und es waren alle Tage in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben noch keiner war.“
Auch bei anderen Männer und Frauen erkennen wir aus ihren Bibliographien, dass Gott in seiner Liebe gute Pläne für ihr Leben hatte (dies wird z.B. deutlich bei: Mose, Abraham, Josef, Ester, Ruth, Maria, Paulus, Petrus, Barnabas...)
Im Neuen Testament wird ebenfalls klar, dass wir nicht planlos vor uns hinleben sollen:
Gal. 2, 20: Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleische lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Heb. 13,20+21: Der Gott des Friedens aber… rüste euch mit allem Guten aus, seinen Willen zu tun, indem er selbst in euch schafft, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
„Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“(Eph.2,10)
Dieser Vers bringt viel Entspannung in unser Leben: Die Werke sind schon vorbereitet, wir brauchen uns nicht krampfhaft abzustrampeln, um Gottes Plan zu erfüllen.
Es gibt zwei Aufträge für unser Leben:
1. Der grundlegende Auftrag:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Mat.22,37-40)
2. Der spezifische Auftrag:
Mk 16,15-16:
„Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“
Mt 28,18-20:
„Und Jesus trat zu ‹ihnen› und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“
Gottes Plan für mein Leben ist demnach also: Aktiv werden (hingehen), Jesus bekannt machen (die gute Nachricht weitergeben) und u.a. Freunden, Bekannten helfen, Jesus nachzufolgen.
Gottes Plan für mein Leben ist es also zunächst einmal, dass ich Ihn kennen und lieben lerne. Das ist die Basis für den Auftrag, der mein Leben prägen soll: andere zu Jüngern machen.
Es geht in meinen Leben also darum, dass andere zu Jüngern gemacht werden.
Neben der Liebe zu Gott ist nichts wichtiger als diesen Auftrag umzusetzen!
Wenn ich also Pläne für meine Zukunft mache, wenn ich einen Arbeitsplatz wähle, wenn ich mich verliebe, wenn ich Reisen plane, wenn ich Hobbys ausübe, wenn ich Anschaffungen mache, wenn ich Verpflichtungen eingehe (Kredite etc.) – dann ist es gut für mich zu überlegen, inwieweit dies meinen Auftrag (andere zu Jüngern zu machen) fördert oder behindert.
Da eine Gemeinde aus der Summe einzelner Christen besteht, geht es bei ihr nicht um eine gute Zeit, die man miteinander hat, es geht nicht um warme Gefühle und nette Unterhaltungsprogramme, sondern es geht in der Gemeinde darum, dass andere zu Jüngern gemacht werden.
Im 24. Kapitel des Matthäus-Evangeliums lesen wir vom zweiten Kommen Jesu. Auch die letzten Verse der Offenbarung berichten neben vielen alttestamentlichen Stellen deutlich von der bevorstehenden Wiederkunft Jesu: „Der diese Dinge bezeugt (Jesus), spricht: Ja, ich komme bald.
Amen, komm, Herr Jesus!“ Off.(22,20)
Wir tun uns selbst den größten Gefallen, wenn wir die Realität erkennen und unser Leben nach seinen Aufträgen ausrichten. Da wir Christen diese Erkenntnis haben, brauchen wir unsere Zeit, Energie und Gaben nicht mit zweitrangigen Dingen zu verschwenden.
Ps 90,12:
„So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!“
Eph 5,14-17:
„Darum spricht er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dir Christus leuchten!
Sehet nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kaufet die Zeit aus, denn die Tage sind böse.
Darum seid nicht unverständig, sondern suchet zu verstehen, was des Herrn Wille sei!“
Das Ziel -tagtäglich Gottes Pläne umzusetzen- ist so attraktiv und begeisternd, dass wir keine Zeit verschwenden wollen, sobald wir checken, worum es geht.
Leben und Tod vieler Menschen sind davon betroffen.
Diese Erkenntnis sollte uns ins Gebet treiben. Aus der vertrauten Gemeinschaft mit Jesus heraus können wir dann seinen Auftrag –andere zu Jüngern zu machen- konkret anpacken – egal ob wir Hausfrau, Schüler, Opa, Angestellter oder Selbständiger sind.
In Jh 6,27 sagt Jesus: „Wirket (arbeitet) nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird!
Für wiedergeborene Christen besteht der Lebensinhalt nicht darin, ein möglichst friedliches, komfortables (Familien-)Leben anzustreben – danach trachten diejenigen, die Jesus noch nicht kennen und lieben.
Hier ist eine gewisse Radikalität gefragt:
Wir dürfen zum einen aus der Gnade heraus leben und die liebevolle Beziehung mit Jesus genießen. Wir dürfen als Kinder Gottes Hilfe, Schutz, Verheißungen und Versorgung in Anspruch nehmen. Gleichzeitig heißt die völlige Hingabe an Jesus und Nachfolge auch die Aufgabe jeglicher persönlicher Rechte (auf meine Zeit, mein Vermögen, meine Pläne etc...)
Es geht dann nicht mehr um mich, sondern um Jesus. Er wird sich dann um alles kümmern, was ich brauche. Dies sind die beiden Seiten derselben Medaille.
Jer 29,11:
Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren.
Fragen zur Vertiefung:
Sind durch mein Leben in letzter Zeit andere zu Jüngern Jesu gemacht worden? - Wie? Wenn nein -warum nicht?
Was behindert die Umsetzung des Auftrags -andere zu Jüngern zu machen- in meinem Leben?
Welche konkreten Punkte will ich um-setzen? Was soll sich ändern?
Gebet: Danke Vater, dass du uns die Augen öffnest, damit wir erkennen können, was du von uns möchtest.
Literatur zum Thema:
- Um seine Gaben besser kennen zu lernen, gibt es einen exzellenten Test von Christan A. Schwarz: „Der Gabentest“
- Andreas Herrmann: „In dir steckt mehr als du denkst“
- Derek Prince: „Deine Berufung ist heilig- wie man seinen Platz findet“
Beispiele für Menschen in der Bibel bei denen deutlich wird, dass Gott einen Plan für das einzelne Leben hat:
Mose, Josef, Ester (Ester 4,14), Gideon (Richter 13,5), David (2.Samuel 7,8-13), Salomo (2.Samuel 7,12-16), Johannes (Lukas 1, 15-17), Jesus (Lukas 1,32), Paulus (Apg.9,15) …