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5.24 Das Geheimnis der Ehe

Es ist ein Geheimnis:
„Drei Dinge sind mir zu wunderbar, ja, vier begreife ich nicht: Den Weg des Adlers am Himmel, den Weg der Schlange auf einem Felsen, den Weg des Schiffes mitten im Meer, und den Weg des Mannes zu einer Jungfrau.“
Sprüche 30,18ff

Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist etwas ganz Besonderes.

Die Ehe ist ein Teil der genialen Schöpfungs-ordnung Gottes. (1.Mose 1,27)

Die Ehe hat eine spirituelle Dimension:
Paulus deutet das Geheimnis der Ehe auf die Beziehung von Jesus zu seiner Braut, der Gemeinde (Epheser 5,32, Off. 19,7+8).

Die Ehe gibt es von Anfang der Menschheit an.
1.Mose 2,18: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!“

Sprüche 18,22: „Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und hat Gunst erlangt von dem Herrn.“

Die Grundlage der Ehe ist Liebe.
Die Liebe ist neben Emotionen, eine Entscheidung. Gefühle kommen und gehen.

Die Entscheidung der Eheleute füreinander hält die Ehe. Der Bund hält die Ehe – nicht die Gefühle.

Maleachi 2,16: „Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der Herr, der Gott Israels, … werdet nicht untreu!“

Liebe ist der Hauptcharakterzug Gottes.

Johannes 4, 7f: „Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“

Die Liebe, die ihren Ursprung in Gott selbst hat, ist der Kern der Ehe.

Mat. 19, 4ff: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein«? So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“

„Eins sein“: Einander vertrauen, die besten Freunde sein, Gemeinschaft haben, körperliche Verbundenheit (Freude an Sex), ohne Scham (1.Mose 2,25: „Sie waren beide nackt und schämen sich nicht“), emotional, seelische Verbundenheit, Lebensplanung/ Berufung, finanzielle Verbundenheit, einander ergänzen, ermutigen, helfen, auf einander achthaben, bei Krankheit und Pflege einander unterstützen, versorgen. Freude und Leid im Leben werden miteinander geteilt.

„Ein Fleisch sein“ beschreibt die tiefgreifende, ganzheitliche Verbindung von Mann und Frau in der Ehe. Es geht um körperliche, emotionale, geistige und soziale Einheit, die von Gott gewollt und gesegnet ist. Die Ehe wird so zu einem Ausdruck von Liebe, Treue und gegenseitigem Ergänzen.

Achtung: Das seelische/spirituelle „Eins-Sein“ geschieht auch bei sexuellen Kontakten außerhalb der Ehe-Ordnung. 1.Kor. 6,16: Oder wisst ihr nicht, dass, wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? »Denn es werden«, heißt es, »die zwei ein Fleisch sein.«“

Sprüche 30,20: „Ebenso unbegreiflich ist mir der Weg einer Ehebrecherin: Sie isst und wischt ihr Maul und spricht: »Ich habe nichts Böses getan!«“.

Heb. 13,4: „Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten!“

Nach vorehelichem Sex ist es gut, die Bindungen (des Eins-Seins) zu lösen – um frei von alten Bindungen zu sein. Dies geschieht durch Bekennen, Buße, Absagen und Lösen im Namen Jesu.

Sex ist wichtig in der Ehe. Sex macht nur ca. 5% der Ehe aus. Wenn es hier aber Defizite gibt, wenn Probleme mit der gemeinsamen Sexualität nicht besprochen und Einvernehmen herbeigeführt werden, hat dies Auswirkung auf 95% der Ehe. Eine Ehe ohne Sex entspricht nicht der Schöpfungsordnung und führt ins Chaos.

Sprüche 5,19+20: „ … ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar!
Warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremde taumeln und den Busen einer anderen umarmen?“

Im Neuen Testament wird immer von der Ein-Ehe, der Beziehung von einem Mann zu einer Frau, berichtet:

1.Tim. 3,2: „Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren; …“

Es gibt aber auch die Gabe der Ehelosigkeit.

Paulus in 1. Kor. 7, 32ff:
„Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid! Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefällt; der Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie er der Frau gefällt. Es ist ein Unterschied zwischen der Ehefrau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist besorgt um die Sache des Herrn, dass sie heilig sei sowohl am Leib als auch am Geist; die Verheiratete aber sorgt für die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefällt. … Also, wer verheiratet, handelt recht, wer aber nicht verheiratet, handelt besser.“

Für Singles gilt aber auch, liebvolle Gemeinschaft und vertrauensvollen Austausch mit anderen zu pflegen.

Das Single-Sein hat Vorteile und das Verheiratet-Sein hat Vorteile.

Gott selbst lebt in Gemeinschaft (Vater, Sohn und Heiliger Geist) - ein Vorbild für Singles und Verheiratete.

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet“:

Neben der Entscheidung Jesus nachzufolgen, ist die Wahl des Ehepartners die wichtigste im Leben eines jeden Menschen.

Grundsatz bei der Suche nach einem Partner: Gott um einen Ehepartner bitten.
Wenn man seine eigene Berufung kennt, ist es einfacher einen geeigneten Partner zu finden.

Die Lebensentwürfe/Vorstellungen/Pläne/ Prioritäten der Partner müssen kompatibel sein.

Dies gilt es ausführlich vor der Ehe, vor dem körperlichen Zusammensein, zu besprechen.

Ein weiterer Grundsatz für eine erfolgreiche Ehe ist das wichtigste Gebot:

„Liebe Gott und deinen Nächsten, wie dich selbst.“

Für eine gesunde Ehe soll ich also 3 Personen innig lieben:

Gott, meinen Ehe-Partner und mich selbst. Keiner darf zu kurz kommen – sonst kommt die Ehe aus dem Gleichgewicht.

Eine wichtige Regel: Viel miteinander reden - reden, reden, reden. Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen, Verletzungen – mitteilen, austauschen, ausdiskutieren.

Wenn sich zu viel Unausgesprochenes ansammelt, besteht die Gefahr des Scheiterns.

In der Ewigkeit (im Himmel) wird es keinen Sex mehr geben - Mat. 22,30. Aber die liebevolle Gemeinschaft mit Jesus wird so viel besser sein, dass wir an Sex und Ehe gar nicht mehr denken werden. (Off. 21,3ff)

1.Kor. 13, 4ff: „Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe hört niemals auf. …

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“