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6.3 Das Gemeindeverständnis

"Gemeinde" hat folgende Merkmale:

Es gibt im Neuen Testament nur drei Ebenen der "Gemeinde"
a) Hausgemeinden b) die Ortsgemeinde c) die weltweite Gemeinde.

Den Hausgemeinden und der Ortsgemeinde standen Älteste vor, die von Diakonen unterstützt wurden.

Den Ältesten wurde -zusammen mit der Gemeinde- von Aposteln, Propheten, Lehrern, Hirten und Evangelisten gedient.

Es gab im NT immer nur eine Gemeinde pro Stadt.

Die Ortsgemeinden waren voneinander unabhängig.
Es gab keine Gemeindeverbände, keine Kirchen, freie Gruppierungen oder sonstige Denominationen.

Spaltungen unter wiedergeborenen Christen sind Sünde.

Es gab keinen Pfarrer, Pastor oder Gemeindeleiter, der einer Gemeinde vorstand - nur Älteste als Team.
Welche Schlussfolgerungen kann man aus diesen Erkenntnissen ziehen?

Ziel sind
- keine unabhängige evangelische Freikirche sein
- keinem Gemeindeverband oder einer Denomination angehören (kommen in der Bibel nicht vor).

Stattdessen wird danach gestrebt, dass die Hausgemeinden, die Ortsgemeinde, sowie eine apostolische Begleitung wiederhergestellt werden.

Wir beten, dass die Ortsgemeinde in den Ortschaften, in denen wir leben, ihre wahre Identität findet. Gemeinsame Veranstaltungen als Ortsgemeinde werden angestrebt (Hausgemeinden und die wiedergeborenen Christen aus den Kirchen und Denominationen).

Wir beten um die Wiederherstellung des fünffältigen Dienstes (Apostel, Propheten, Lehrer, Evangelisten, Hirten).

Das Ziel der Gemeinde ist Jüngerschaft.

Der Logik-Faktor: Selbst für Nichtchristen ist es logisch, dass Christen, die Jesus als gemeinsamen Herrn anerkennen, auch zusammen eine Ortsgemeinde bilden (Spaltungen, Abgrenzungen und parallel laufende, konkurrierende Gottesdienste sind unlogisch). Was würde Jesus tun?

Wir sehnen uns nach einer stadtweiten Gebetsoffensive: Anhaltendes Gebet und Fasten für die Verlorenen und für die Stadt und darüber hinaus (24-Stunden-Gebet).

Wir beten für ein "Pastorenfrühstück".

Aufarbeitung der Geschichte unserer Stadt

(Welche Sünde der Vergangenheit hat Auswirkungen auf die heutige geistliche Situation?).

Die Haus- und die Ortsgemeinde ist beziehungs- und nicht programmorientiert.

Wer leitet und wer ist verantwortlich für die Menschen der Hausgemeinde?
Dies kann ein geisterfüllter Mann oder eine Frau sein, im Idealfall ein Ältestenehepaar.

Wer leitet die Ortsgemeinde und ist für die Gläubigen des Orts verantwortlich?

Die Ältesten der Stadt.

Finanzierung von Ältesten, Gemeindegründern im In- und Ausland etc. über Hausgemeinden. Das heißt konkret: Jede Hausgemeinde unterstützt ihre(n) eigene(n) Ältesten oder Missionar; plus anteilige Beteiligung an den anfallenden Kosten des Leibes Jesu in der Stadt (z.B. für den apostolischen Dienst oder die Treffen der Christen).

Literatur:

- Derek Prince: "Die Gemeinde" Teile 1+2

- Watchmann Nee, Die Ortsgemeinde

- Watchmann Nee, Der Leib Christi

- Watchmann Nee, Ist Christus denn zertrennt?

- Francis Frangipane, Das Haus des Herrn

- Wolfgang Simson, Häuser die die Welt verändern

- John So, Einheit der Gemeinde- sichtbar oder unsichtbar

- Joachim Gnilka, Die frühen Christen (Herders Theologischer Kommentar)

- Tim Dowley (Hrg.): Handbuch - Die Geschichte des Christentums

- Zeitschrift: Praxis Nr.78 "Hauskirchen"